Persil oder Jackobskaffee

Mai 20th, 2008

Polnische Gruppen-Erlebnisse, oder Persil und Jackobskaffee.

Der Wunsch meiner polnischer Gruppe nach der Besichtigung sie zu einem Einkaufstempel zu begleiten, verwunderte mich nicht, das passiert öfter. Es sind auch immer wieder die gleichen begehrenswerten
Westprodukte, die die Gäste unbedingt kaufen möchten. Ich habe selbst in Polen in vielen Geschäften diese Produkte in den Regalen gesehen, warum also ausgerechnet Persil und Jackobs als Mitbringsel aus Dresden? Mehrere Gruppen begründeten meine Frage damit, dass die Qualität von diesen Markenprodukten in Polen nicht dieselbe sei, wie in Deutschland. Das Pulver wäscht nicht so, riecht nicht so, der Kaffee schmeckt anders. Unglaublich. Sollte das wirklich so sein, finde ich es äußerst schlimm. Sich den neuen Markt erobern wollen, aber nicht die Qualität liefern. Wissen diese Firmen nicht, dass wir offene Grenzen haben und sich so etwas herumspricht?

Firmenausflug – April 08

Mai 19th, 2008

Ich begleitete im April 08 einen Firmenausflug, vorab gibt es einen sehr netten E-Mail Kontakt. Abschluss der Dresdentour ist eine Dampfschifffahrt mit dem historischen Raddampfer. Damit es nicht langweilig wird, wird an Bord ein Quiz veranstaltet. Die Fragen arbeite ich aus, sie werden bei der Stadtführung eingebaut. Für alle Teilnehmer soll es dresdentypische Preise geben, aber was? Ich kann doch nicht einfach irgendwas kaufen. Ich gebe ein paar Tipps und Links, wo man per Mausklick sich Dresden Souvenirs anschauen kann, gar nicht so einfach. Die Entscheidung, ist auf die schönen Pfund´s Molkerei Keksdosen etc. gefallen, ich versprach diese Geschenke abzuholen. Vor Ort standen riesige blaue Tüten da, wie sollte ich die hier per Pedes wegbringen und zwischen lagern? Meine liebe Freundin Jolanta hilft, sie holt es mit ihrem Auto ab und bringt es ins Hotel Maritim, wo die Gäste übernachten werden. Dort gebe ich vorab telefonisch Bescheid, das nette Team ist sehr behilflich. Alle wundern sich über die blauen Säcke, die im Büro hinter der Rezeption deponiert werden. Anschließend wird das kostbare Gut per Taxi rechtzeitig zum Dampfer gefahren und alles ist gut.

Herrentag, 01.05.08

Mai 1st, 2008

Herrentag, 01.05.08 Feierabend 17.30 Uhr, Bahnhof Heidenau.: Ich lieferte meine Gruppe im Hotel Reichskrone, in Heidenau ab und freute mich, dass ich von hier mit der S-Bahn in einer halben Stunde bereits in Dresden-Neustadt, wo ich wohne, ankommen werde. Die S-Bahn sollte auch lt. Fahrplan in fünf Minuten da sein. Der Bahnsteig war voller bewaffneter Polizisten, die wohl die Aufgabe hatten, besonders heitere Herren von ihren Herrentag-Heldentaten abzuhalten. Die fünf Minuten waren vergangen, auf der Anzeige der Hinweis, dass die S-Bahn ca. 30 Min. später kommt, Mist. Ich überlege, wie ich sonst von hier wegkomme, schwierig, also beschließe ich die halbe Std. zu warten. Nun war bereits die nächste Bahn fällig, die halbe Std. auch rum, es passierte nichts. Die Polizisten langweilten sich fürchterlich, es gab nichts zu tun. Ich verlasse den Bahnsteig, gehe zu dem Busbahnhof und studiere die Fahrpläne, abgesehen davon, dass heute ein Feiertag ist, kenne ich mich nicht so gut aus um aus dem Kopf zu wissen, wo ich umsteigen muss um nach Hause zu kommen. Eine Stunde ist vergangen, ich renne vom Bahnsteig zum Bussteig hin und her. Ein Taxistand ist auch da, aber kein Taxi zusehen. Ich bin so sauer, will endlich nach Hause, ich bin bereit sogar das Geld für´s Taxi auszugeben. Bin seit 8.00 Uhr unterwegs, hatte einen anstrengenden Tag, muss morgen wieder früh raus. Ich frage am Imbiss nach, die nette Dame sagt mir die Telefonnummer von Taxizentrale Heidenau, ich rufe an. Ich könnte frühestens in einer halbe Stunde kommen, sagt der Taxifahrer am Telefon…. Ich wende mich verzweifelt an die nette Dame vom Imbiss, Hunger habe ich auch schon. Will wenigstens getröstet werden, oder eine hoffnungsvolle Auskunft erhalten. Nu ja, da hat sich einer der Herren angeblich auf die Schienen der S-Bahn gelegt, da kommt wohl lange nischt…. Ein Bus kommt angefahren, ich stürme hin, ein netter Busfahrer erläutert mir höflich die Verbindung, hurra, ich bin gerettet und sitze schon bald in der Straßenbahn 6 Richtung Heimat – kurz vor 20.00 Uhr bin in der Neustadt!

Chinesische Gruppe

April 20th, 2008

Chinesische Gruppe junger Leute mit Dolmetscher, April 2008.

Meine Ausführungen über die Dresdner Sehenswürdigkeiten wurden übersetzt und nach jedem Abschnitt von der Gruppe mit einem lauten Aaah und Oooh, kommentiert, das fand ich sehr lustig und es gab mir Ansporn mehr nette Anekdoten, als geschichtliche, trockene Daten, zu erzählen. Was weiß ich schon über die chinesische Geschichte…Wir standen nun vor dem Taschenberg Palais, August der Starke schenkte es Gräfin Cosel, die darin fürstlich lebte und letztendlich auf einem Turm in Stolpen 49 Jahre verbrachte. Die junge Dolmetscherin übersetzte eifrig und temperamentvoll, die Aaahs und Ooohs wurden immer lauter. Nun sollte sie übersetzen, dass August der Starke es ihr eingebrockt hatte, bevor sie übersetze, schaute sie mich richtig böse aus ihren Mandelaugen an, holte tief Luft und sagte: Blödmann!

Warum ein Blog von einer Dresdner Gästeführerin?

März 20th, 2008

Als Gästeführerin komme ich mit so vielen unterschiedlichen Menschen zusammen.
Es sind vorwiegend Gäste aus deutschsprachigen Ländern, aber auch aus Polen, da ich
dieser Sprache mächtig bin. Große kulturelle Unterschiede gibt es da nicht, aber viele
lustige Gemeinsamkeiten. Ich erlebe schon allerhand kleine, große, nette und überraschende Dinge aus dem Touristen-Alltag. Darüber möchte ich gerne berichten, schon um diese netten Erinnerungen nicht zu vergessen. Gerade diese Erlebnisse motivieren mich bei meiner Arbeit, machen sie so spannend und bringen Spaß ins Leben. Ich freue mich über Kommentare, Infos, oder Austausch der hoffentlich zahlreichen Leser. Vielleicht erkennt sich jemand darin wieder und erinnert sich an den Aufenthalt in Dresden.